12.2.2025
7. Fachtagung Pflege
- 48 700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte arbeiteten im letzten Jahr in der Pflege
- Heute findet die siebte Pflegefachtagung statt
- Fachvorträge und Foren beleuchten das Thema Fachkräftesituation in der Pflege und zeigen Lösungsmöglichkeiten auf
Die demografische Entwicklung und der medizinische Fortschritt haben bereits in der Vergangenheit dazu geführt, dass der Bedarf an Pflegepersonal gestiegen ist. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen und der Bedarf an Pflegekräften wird enorm steigen.
Über 200 Teilnehmende haben sich für die „7. Fachtagung Pflege“ am 12. Februar in der Hochschule Ludwigshafen angemeldet, um über aktuelle Themen, wie z.B. die Integration ausländischer Fachkräfte, die Ausbildungs- und Führungskultur, die Soziale Pflegerobotik und das Thema Ausbildungsabbrüche, zu diskutieren.
Im Juni 2024 waren in der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN)* 48 700 Frauen und Männer in Pflegeberufen sozialversicherungspflichtig beschäftigt und damit 900 oder 1,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Pflege in der MRN um
4 100 oder 9,1 Prozent gestiegen. Über alle Berufsgruppen hinweg lag das Plus bei 3,7 Prozent.
Mit rund 82 Prozent waren deutlich mehr Frauen als Männer in Pflegeberufen tätig. 39 800 Frauen übten eine Beschäftigung in der Pflege aus und 8 900 Männer.
Der Großteil der Beschäftigten in der Pflege waren Fachkräfte (29 600 Personen oder 60,8 Prozent). Der Helferanteil lag bei 30,8 Prozent.
„Der Fachkräftebedarf in der Pflege bleibt ungebrochen hoch. Im vergangenen Jahr dauerte es zehn Monate bis eine offene Pflegestelle besetzt werden konnte. Um diese Lücke zumindest zu verkleinern, müssen wir die bereits begonnenen Schritte weiterführen. Neben dem inländischen Arbeitskräftepotential richten wir unseren Blick auf das ausländische Potential“, sagt Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. „Die Zahl der Pflegekräfte mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit hat sich in den letzten fünf Jahren deutlich erhöht, während die Anzahl der Beschäftigten mit deutschem Pass gesunken ist. Im Jahr 2019 betrug der Anteil der ausländischen Pflegekräfte 15,8 Prozent und im vergangenen Jahr bereits 24,3 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt bei der Rekrutierung von Pflegekräften aus anderen Ländern. Dabei setzen wir auf faire Migration und arbeiten ausschließlich mit Ländern zusammen, in denen es keinen eigenen Mangel an Pflegekräften gibt.“
„Die Integration von Fachkräften spielt eine entscheidende Rolle, um den Fachkräf-temangel zu verbessern und gleichzeitig die kulturelle Diversität im Pflegealltag zu fördern. Zudem ist die Ausbildung von neuen Fachkräften unerlässlich, um die steigenden Anforderungen an die Pflegequalität zu erfüllen. Innovative Ansätze wie die soziale Pflegerobotik könnten zudem helfen, den Arbeitsalltag zu entlasten und den Fachkräften mehr Zeit für die individuelle Betreuung der Patienten zu ermöglichen“, so Ralph Schlusche, Direktor des Verbandes Region Rhein-Neckar.
Als Ergänzung zu inländischen Lösungsansätzen haben die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit (BA) und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Jahr 2013 das gemeinsame Programm Triple Win ins Leben gerufen. Das Programm Triple Win widmet sich der nachhaltigen Gewinnung von Pflegefachkräften aus Drittstaaten für die deutsche Gesundheits- und Pflegebranche.
Dabei werden zwei Ansätze verfolgt, um den Ausgangsvoraussetzungen in den jeweiligen Herkunftsländern und den Anforderungen deutscher Arbeitgeber optimal gerecht zu werden. Aus Bosnien-Herzegowina, von den Philippinen, aus Tunesien, Indonesien, Kerala in Indien und Jordanien werden bereits ausgebildete Pflegefachkräfte vermittelt, die in Deutschland eine Anerkennungsqualifizierung durchlaufen. Seit dem Jahr 2019 werden junge Menschen mit Vorerfahrungen in der Pflege aus Vietnam für eine dreijährige generalistische Pflegeausbildung und spätere Weiterbeschäftigung gewonnen.
Weitere Informationen zu Triple Win finden Sie unter folgendem Link:
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/zav/projects-programs/health-and-care/triple-win
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Boris Schmitt Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Regionalmanagement
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Arbeitskreis „Zukunft Pflege“
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